Error 404

Letzte Aktualisierung am
September 11, 2024
Kategorie
Onpage SEO

Stell dir vor, du klickst auf einen Link und erwartest, eine spannende Seite zu finden. Doch stattdessen erscheint eine weiße Seite mit der kryptischen Meldung „Error 404 – Seite nicht gefunden“. Was bedeutet das genau? Warum passiert das so oft? Und vor allem: Was kannst du dagegen tun? In diesem Glossar-Artikel gehen wir tief in die Materie ein und erklären dir nicht nur, was hinter dem „Error 404“ steckt, sondern auch, welche Auswirkungen er auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) hat und wie du ihn vermeiden kannst – egal, ob du ein Benutzer oder ein Webseitenbetreiber bist. Lass uns direkt loslegen und Licht ins Dunkel bringen!

Was ist ein „Error 404“?

Der „Error 404“ ist eine spezifische HTTP-Statusmeldung, die auftritt, wenn der Server, auf dem die Webseite liegt, die angeforderte Seite nicht finden kann. Das bedeutet, dass der Benutzer eine bestimmte URL aufgerufen hat, die entweder nicht mehr existiert, nie existiert hat oder sich die Seite an einem anderen Ort befindet. Kurz gesagt: Der Server weiß nicht, wohin er den Benutzer leiten soll, weil die angefragte Ressource fehlt.

Interessant ist, dass der „Error 404“ tatsächlich ein sehr häufiger Fehler ist, besonders auf großen Webseiten mit vielen Seiten und Inhalten. Der Fehlercode 404 gehört zur Kategorie der „Client Errors“ (4xx-Fehler), was bedeutet, dass das Problem in der Regel auf der Seite des Benutzers oder der URL-Eingabe liegt und nicht unbedingt auf einen Serverfehler zurückzuführen ist.

Technischer Hintergrund: Was passiert bei einem „Error 404“?

Um den „Error 404“ besser zu verstehen, ist es hilfreich, einen kurzen Blick auf die technische Seite zu werfen. Wenn du eine URL in deinen Browser eingibst oder auf einen Link klickst, sendet dein Browser eine Anfrage an den Webserver der betreffenden Seite. Der Server sucht daraufhin nach der angeforderten Ressource (also der Webseite). Wenn die Seite gefunden wird, antwortet der Server mit einem Statuscode „200 OK“ – alles läuft wie gewünscht.

Wenn jedoch die Seite nicht gefunden wird, sendet der Server den Statuscode „404 Not Found“ zurück. Dabei handelt es sich um eine standardisierte Antwort, die alle Server verwenden, um dem Browser mitzuteilen, dass die Seite nicht existiert. Obwohl der Fehler technisch auf Seiten des Benutzers auftreten kann (z.B. durch eine falsch eingegebene URL), liegt die Verantwortung für die Fehlerbehandlung bei den Webseitenbetreibern, die den Benutzer sinnvoll umleiten oder alternative Inhalte anbieten sollten.

Ursachen für den „Error 404“

Es gibt viele Gründe, warum ein „Error 404“ auftreten kann. Hier sind die häufigsten:

  • Falsche URL-Eingabe durch den Benutzer: Dies ist die häufigste Ursache. Ein kleiner Tippfehler in der Adresszeile reicht aus, um den Benutzer auf eine nicht vorhandene Seite zu führen.
  • Gelöschte Inhalte: Wenn eine Webseite Inhalte entfernt und keine Weiterleitung eingerichtet wird, führt der Link auf eine nicht mehr existierende Seite. Der Benutzer erhält dann die „Error 404“-Meldung.
  • Umstrukturierungen der Website: Webseiten werden regelmäßig aktualisiert und umgestaltet. Wenn dabei Seiten verschoben oder URLs geändert werden, aber keine entsprechenden 301-Weiterleitungen eingerichtet wurden, tritt der „Error 404“ auf.
  • Defekte Links auf externen Webseiten: Verlinkungen von anderen Seiten, die auf nicht mehr existierende oder falsche URLs zeigen, führen ebenfalls zu einem „Error 404“.
  • Veraltete Lesezeichen: Wenn Nutzer eine Seite als Lesezeichen speichern und diese später gelöscht oder verschoben wird, kann das Lesezeichen den Nutzer auf eine „Error 404“-Seite führen.

Die Auswirkungen auf SEO

Ein „Error 404“ ist nicht nur ärgerlich für den Besucher, sondern kann auch schwerwiegende Folgen für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) deiner Webseite haben. Google und andere Suchmaschinen messen der Benutzererfahrung eine hohe Bedeutung bei, und wiederholte 404-Fehler auf deiner Webseite signalisieren, dass deine Seite möglicherweise schlecht gepflegt oder veraltet ist. Hier sind die wichtigsten Auswirkungen:

  1. Negative Auswirkungen auf das Ranking: Wenn Google feststellt, dass eine Seite häufig „Error 404“-Meldungen erzeugt, kann dies zu einer Abwertung der gesamten Domain führen. Suchmaschinen wollen ihren Nutzern stets die besten Ergebnisse liefern – eine Seite, die häufig nicht existierende Inhalte anbietet, wird daher als weniger vertrauenswürdig eingestuft.
  2. Verlust von Link-Juice: Externe Links sind für SEO von enormer Bedeutung. Wenn eine Seite, auf die andere Webseiten verlinken, plötzlich nicht mehr existiert und der Link ins Leere führt (also einen „Error 404“ auslöst), geht der sogenannte Link-Juice verloren. Das bedeutet, dass die positiven Effekte des Backlinks für die SEO verpuffen.
  3. Erhöhte Absprungrate: Besucher, die auf einer „Error 404“-Seite landen, sind in der Regel frustriert und verlassen die Seite schnell wieder. Dies führt zu einer erhöhten Bounce Rate, was ein weiterer negativer Rankingfaktor für Google ist.
Error 404

Maßnahmen zur Vermeidung von „Error 404“

Es gibt einige proaktive Schritte, die du als Webseitenbetreiber unternehmen kannst, um „Error 404“-Meldungen zu verhindern oder zumindest deren negative Auswirkungen zu minimieren:

  1. 301-Weiterleitungen einrichten: Wenn du Inhalte verschiebst oder löschst, richte immer eine 301-Weiterleitung ein. Diese leitet den Besucher automatisch auf eine neue, relevante Seite weiter und verhindert den „Error 404“.
  2. Regelmäßige Link-Prüfung: Nutze Tools wie „Google Search Console“ oder spezielle Plugins, um defekte Links auf deiner Webseite zu finden. Überprüfe besonders externe Links regelmäßig, da du keinen direkten Einfluss darauf hast, ob die verlinkte Seite noch existiert.
  3. Benutzerfreundliche 404-Seite erstellen: Eine benutzerfreundliche 404-Seite ist eine gute Möglichkeit, den Schaden zu minimieren. Statt nur die Fehlermeldung anzuzeigen, kannst du dem Nutzer eine Navigation, eine Suchleiste oder Links zu beliebten Seiten anbieten. So bleibt der Besucher möglicherweise länger auf deiner Seite und findet den gewünschten Inhalt trotzdem.

Einfache 404-Seite vs. Benutzerfreundliche 404-Seite

Was tun, wenn du auf einen „Error 404“ stößt?

Auch als Nutzer kannst du einige Dinge ausprobieren, um einen „Error 404“ zu umgehen und doch noch an dein Ziel zu kommen:

  • Überprüfe die URL: Es kann sein, dass ein kleiner Tippfehler in der URL ist. Das Korrigieren des Fehlers führt oft schon zum Erfolg.
  • Gehe zur Startseite: Wenn du nicht weiterkommst, ist die Startseite der Webseite oft ein guter Ausgangspunkt, um den gewünschten Inhalt zu finden.
  • Verwende die Suchfunktion: Viele Webseiten bieten eine Suchleiste an, die dir helfen kann, den gewünschten Inhalt zu finden, selbst wenn der direkte Link nicht funktioniert.

Fazit: Der „Error 404“ – Ein vermeidbares Ärgernis

Der „Error 404“ ist eine der häufigsten Fehlermeldungen im Internet, aber das bedeutet nicht, dass man ihn einfach hinnehmen muss. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du die Häufigkeit dieses Fehlers minimieren und dafür sorgen, dass deine Webseite auch aus SEO-Sicht gut dasteht. Besucherfreundliche 404-Seiten, regelmäßige Link-Prüfungen und gut gesetzte Weiterleitungen sind dabei die wichtigsten Werkzeuge. Für Benutzer gilt: Gib nicht auf, nur weil du auf eine „Error 404“-Seite stößt – oft gibt es noch Wege, dein Ziel zu erreichen.